Anzug, Frack oder Smoking? Was trägt der Bräutigam?

Ob klassischer Anzug, Frack oder Smoking: alle eignen sich für eine Hochzeit. Wichtig ist vor allem, dass der Anzug in Stil und Farbe zum Hochzeitskleid der Braut passt. Da die Damen mit ihrer Kleiderwahl meist früher beginnen, geben sie dem Bräutigam eine Richtung vor, die er in seiner Wahl berücksichtigt. Gemeinsam geben die Outfits des Hochzeitspaares übrigens auch den Dresscode für die Gäste vor.

Generell gilt: Hochzeitsgäste dürfen niemals einen formelleren Dresscode tragen als der Bräutigam – beispielsweise einen Frack, wenn der Bräutigam einen Smoking trägt. Für das passende Outfit reicht dabei oft ein kurzer Blick auf die Einladungskarte.

Bei Tageslicht ungeeignet: der Smoking. Der Klassiker der Abendgarderobe ist ausschließlich dem Abend oder dem Bräutigam vorbehalten.

Der Allrounder: der „dunkle Anzug“. Dieser kleidet sowohl am Morgen als auch am Abend – Sommer wie Winter – stilvoll. Im Sommer auch gerne in helleren Farben.

Anzug

Regular Fit          (klassischer Style)

Modern Fit         (betont die Silhouette, verkürzte Sakkolänge, engere Hosenbeine)

Slim Fit                 (eng sitzend)

Super Slim Fit    (sehr eng sitzend)

 

Checkliste: die wichtigsten Anzug-Regeln im Überblick

  • Die Schulternaht schließt bündig am Oberarm ab
  • Das Einstecktuch hat ein anderes Design als die Krawatte
  • Die Breite der Krawatte harmoniert mit der Breite des Revers
  • Der untere Knopf des Sakkos bleibt immer offen
  • Der Gürtel passt zum Farbton der Schuhe
  • Das Sakko bedeckt das Gesäß
  • Der Hemdärmel schaut etwa 1 cm aus dem Sakko hervor
  • Unter dem Anzug trägt man Kniestrümpfe
  • Die Hose schließt auf dem Schuh ab und wirft eine kleine Falte nach vorne

Anzug-Knöpfe-Knigge

Einknopfsakko: Der Knopf bleibt immer geschlossen.

Zweiknopfsakko: Der obere Knopf bleibt geschlossen, der untere offen.

Dreiknopfsakko: Der obere und der mittlere Knopf bleiben geschlossen.

Zweireiher: Alle Knöpfe bleiben geschlossen.

Gut zu wissen:

Prét-à-porter – Ready to wear ist der Anzug von der Stange
Für Männer mit normaler, durchschnittlicher Figur, Zeitaufwand: 1 Tag auf Shopping-Tour

Made to measure ist ein Maßkonfektionsanzug im Baukastensystem. Stoff, Verarbeitung und Passform können ausgewählt werden, bevor der Anzug speziell angefertigt wird. Für Männer mit normaler Figur, die Wert auf einen sehr guten Sitz legen, Zeitaufwand: ca. 2 Anprobetermine und 4-6 Wochen Wartezeit.

Bespoke – ist ein Maßanzug der auf den Leib geschneidert wird, ein echtes Unikat. Für Männer mit spezieller Figur oder dem Anspruch auf eine perfekte Passform, Zeitaufwand: 2-3 Anprobetermine und 8-12 Wochen Wartezeit.

Accessoires zum Anzug

> Schuhe
> Socken
> Krawatte / Fliege
> Manschettenknöpfe
> Uhr
> Hosenträger

NoGos für den Hochzeitsanzug:

Beulengefahr:
Handy, Portemonnaie, Autoschlüssel – diese Utensilien sollten besser nicht in der Anzugtasche verstaut werden.

Hochzeitshemd:
Trägt die Braut ein weißes Kleid, dann ist das champagner- oder cremefarbene Hemd ein No-Go.

 

WELCHER DRESSCODE BEDEUTET WELCHE KLEIDERORDNUNG?

Für Euch gesehen auf The Frequent Traveller

Dresscode „Casual“

Bedeutet so viel wie „gehobene Freizeitkleidung“. Die Jeans ist erlaubt – allerdings vornehmlich in den USA. In Deutschland hingegen wird vor allem „Smart Casual“ als gängige Kleiderordnung bei entspannten Zusammenkünften genommen.

Dresscode „Smart Casual“

Heißt: gebügelte Baumwollhose, Polohemd und Jackett. Frauen wiederum kombinieren hier beispielsweise einen Rock, eine elegante Jeans mitsamt Blazer oder Twinset, bestehend aus passender Strickjacke und Pullover.

Dresscode „Business formal“

Die Herren in Führungspositionen sollten hier zwei- oder dreiteilige Anzüge mit Hemd, Krawatte und glatten (!) Lederschuhen wählen – und zwar in den Farben Schwarz oder Anthrazit; möglich sind mittlerweile aber auch Grau, Braun oder Cognac. Damen wählen Kostüm oder Hosenanzug.

Dresscode „Business casual“

Es ist die gelockerte Version der oben genannten Kleiderordnung: Die Krawatte kann ausgelassen werden. In jedem Fall werden aber ein Hemd, ein feiner Strickpulli, Anzughose und Jackett erwartet. Die Damen wiederum sollten dennoch, um auf der sicheren Seite zu sein, den Hosenanzug oder das Kostüm wählen, vielleicht mit einem lockeren Top.

Dresscode „Semi formal“

Im Geschäftsalltag wird diese Art Kleidung getragen, wenn Kontakt zur Chefetage oder Kontakt mit externen Kunden an der Tagesordnung ist. Sie klingt allerdings strenger, als sie ist: Bei Herren gilt hier schwarz Anzug und Hemd, welches allerdings nicht zwingend weiß sein muss, das erinnert schnell an eine Beerdigung. Frauen können zwar zum Hosenanzug greifen. Besser ist aber ein Kleid mit Sakko. Abends gilt beim Dresscode „Semi formal“ die Wahl eines langen Kleides oder des Kleinen Schwarzen. Lautet die Kleiderordnung hingegen „Cocktail“ (beispielsweise bei einer Vernissage oder einer Veranstaltung ab 16 Uhr), dann können Frauen auch kürzere, sprich knielange Kleider wählen.

Dresscode „Informal“

Hier kann es zu Missverständnissen kommen: Der Begriff „Informal“ bedeutet keinesweg „nicht formal“.  Stattdessen handelt es sich um eine Kleiderordnung, die häufig für Abendveranstaltungen auf der Einladung steht. Im Klartext heißt das: Für Damen sind halblange, elegante Kleider angezeigt, für die Herren dunkelgraue oder schwarze Anzüge mit hellem Hemd und dezenter Krawatte.

Dresscode „Smoking/Black Tie“

Es ist die gängige Kleiderordnung bei offiziellen Abendanlässen. Hier gelten folgende Regeln: Er trägt dann einen schwarzen oder nachtblauen Smoking, ein Hemd mit verstärktem Kragen und Doppelmanschetten, Kummerbund oder geschlossene Weste und Einstecktuch, schwarze Fliege, schwarze Schuhe. Sie trägt eine schwarze lange Robe, Abendtasche (wichtig: sollte kleiner als der Kopf sein). Die Accessoires dürfen farbig sein.

Dresscode „Frack/White Tie“

Bei hochoffiziellen Anlässen steht in der Regel „Frack/White Tie“ auf der Einladung (also auch entsprechend selten). Der Dresscode bedeutet: Schwarzer Frack und Hose, weiße Weste mit tiefem Ausschnitt, Stehkragenhemd mit umgebogenen Ecken und verdeckter Knopfleiste, weiße Fliege, Lackschuhe. Die Dame wiederum wählt ein bodenlanges Abendkleid in Schwarz, Weiß oder Grau. Die Schultern sollten bedeckt sein, zumindest bei der Ankunft. ein entsprechender Pashmina-Schal ist hier die richtige Wahl.  Zudem sind bei den Frauen geschlossene, hohe Schuhe sowie eine Strumpfhose angebracht. Sprich: Keine offenen Sandaletten, bei denen man die Zehen sieht. Nur im heißesten Hochsommer sind auch offene Pumps in Ordnung – dann aber ohne Strumpfhose, versteht sich.

Dresscode „Casual Friday“

Wird immer öfter in Unternehmen und Konzernen, in denen ansonsten die Kleiderordnung „Business formal“ gilt, eingeführt: Hier erscheinen kurz vor dem Start ins Wochenende dann selbst hochrangige Manager statt im Anzug und mit Krawatte in Jeans und Sweater am Arbeitsplatz und im Büro.

Bei all den verschiedenen Regeln gilt aber vor allem eines zu beachten: Am wichtigsten ist ein gepflegtes, sauberes Erscheinungsbild und die Tatsache, dass man sich in der Kleidung wohlfühlen– ganz gleich, welcher Dresscode gewünscht ist.

 

Sollten noch Fragen zum Thema offen geblieben sein, einfach bei uns melden, wir finden eine Antwort für Euch – Eure Eventerie

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